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DER URNERSEE

Urnersee
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Es lächelt der See, er ladet zum Bade, Der Knabe schlief ein am grünen Gestade, Da hört er ein Klingen, Wie Flöten so süß, Wie Stimmen der Engel Im Paradies. Und wie er erwachet in seliger Lust, Da spülen die Wasser ihm um die Brust, Und es ruft aus den Tiefen: Lieb Knabe, bist mein! Ich locke den Schläfer, Ich zieh ihn herein.

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Gesang des Fischerknaben Friedrich Schiller, Wilhelm Tell, Erster Aufzug, Erste Szene

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Der Urnersee ist ein Arm des Vierwaldstättersees, an seinen Seiten von hohen Bergen umgeben. Auf dem See verkehrt die weltberühmte Dampfschiffflotte der SGV. Das Dampfschiff Wilhelm Tell wurde zum schwimmenden Restaurant umgebaut und liegt heute im Hafenbecken von Luzern. Auf dem See verkehrt jedoch das DS Schiller nebst vier weiteren Dampfschiffen.
Wenn der Föhn, der warme Südwind, der älteste Urner durch das Reusstal hinab bläst, wühlt er die glatte Seefläche zu Wellenbergen. Dieses Naturschauspiel von Wind und Wasser hat sich in den Jahrhunderten nie verändert. In Schillers "Wilhelm Tell" und gemäss der Legende bot der stürmische See dem Freiheitshelden die Möglichkeit, sich aus der Gefangenschaft von Landvogt Gessler zu befreien.

Das Rütli

DAS RÜTLI

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TELLS LAND

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© Tellspielgesellschaft Altdorf,

c/o Barbara Bär, Zumbrunnenweg 69, 

6460 Altdorf

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Bild anklicken, für bessere Ansicht

So offen dürfen wir das Werk nicht treiben.
Hört meine Meinung. Links am See, wenn man
Nach Brunnen fährt, dem Mythenstein grad über,
Liegt eine Matte heimlich im Gehölz,
Das Rütli heißt sie bei dem Volk der Hirten, 
Weil dort die Waldung ausgereutet ward.
Dort ist's, wo unsre Landmark und die Eure
Zusammengrenzen, und in kurzer Fahrt
Trägt Euch der leichte Kahn von Schwyz herüber.
Auf öden Pfaden können wir dahin
Bei Nachtzeit wandern und uns still beraten.
Dahin mag jeder zehn vertraute Männer
Mitbringen, die herzeinig sind mit uns,
So können wir gemeinsam das Gemeine
Besprechen und mit Gott es frisch beschließen.

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Walter Fürst im Gespräch mit Werner von Stauffacher und Arnold von Melchtal
Friedrich Schiller, Wilhelm Tell, Vierte Szene

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Das Rütli ist mit dem Schiff oder von Seelisberg auf dem Weg der CH erreichbar. Die Rütliweise, an den "Rütlischwur" von 1291 erinnernd, wurde im Jahre 1860 von der Schweizer Schuljugend gekauft. Am 25. Juli 1940 erhielt der Ort durch den Rütlirapport von General Guisan mit den Offizieren der Schweizer Armee nochmals historische Bedeutung. An diesem Tag wurde die Schaffung des schweizerischen Réduits und damit die bedingungslose Verteidigung gegen jeden Feind von aussen her beschlossen.

Der Schillerstein

DER SCHILLERSTEIN

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Dem 
Saenger Tells
F. Schiller

Die Urkantone
1859

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Inschrift am Schillerstein (1859) 

Im November weihen die Urkantone "dem Sänger Tells, "Friedrich Schiller" zu dessen 100. Geburtstagsfeier den Schillerstein zwischen Rütli und Treib und führen zu diesem Anlass erstmals die Rütliszene an historischer Stätte auf.

Die Tellskapelle

DIE TELLSKAPELLE

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Schrie ich den Knechten, handlich zuzugehn,
Bis daß wir vor die Felsenplatte kämen,
Dort, rief ich, sei das Ärgste überstanden 
Und als wir sie frischrudernd bald erreicht,
Fleh ich die Gnade Gottes an und drücke,
Mit allen Leibeskräften angestemmt,
Den hintern Gransen an die Felswand hin -
Jetzt, schnell mein Schießzeug fassend, schwing ich selbst
Hochspringend auf die Platte mich hinauf,
Und mit gewalt'gem Fußstoß hinter mich
Schleudr' ich das Schifflein in den Schlund der Wasser -
Dort mag's, wie Gott will, auf den Wellen treiben!
So bin ich hier, gerettet aus des Sturms
Gewalt und aus der schlimmeren der Menschen.

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Wilhelm Tell im Gespräch mit einem Fischer am Urnersee
Friedrich Schiller, Wilhelm Tell, Vierter Aufzug, Erste Szene

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An der Tellsplatte unterhalbs des Axens am Urnersee hatte der Freiheitsheld gemäss der Legende sich mit einem kühnen Sprung aus der Gefangenschaft Gesslers gerettet. Eine Tellskapelle wird 1516 erstmals erwähnt. In den Jahren 1879/80 wird anstelle einer 1590 erbauten eine neue Kapelle erbaut. Die vier grossen Wandgemälde wurden vom Basler Historienmaler Ernst Stückelberg gefertigt.

Altdorf

DER FLECKEN ALTDORF

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So ist's, und die Lawinen hätten längst
Den Flecken Altdorf unter ihrer Last
Verschüttet, wenn der Wald dort oben nicht 
Als eine Landwehr sich dagegen stellte.

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Tell im Gespräch mit Sohn Walter
Friedrich Schiller, Wilhelm Tell, Dritte Szene

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Altdorf ist der Hauptort des Kantons Uri und zählt rund 8'500 Einwohnerinnen und Einwohner. Der Ort liegt am Fusse des Bannwaldes. In Altdorf steht auch das 1895 eingeweihte Telldenkmal und das Tellspielhaus. Die Bevölkerung von Altdorf und der umliegenden Gemeinden führt seit 1899 mit grosser Begeisterung Schillers "Wilhelm Tell" auf.

Bürglen

Bürglen

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So eilt nach Bürglen, tut die Lieb' mir an,
Mein Weib verzagt um mich, verkündet ihr,
Daß ich gerettet sei und wohl geborgen.

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Tell zum Fischer nach seinem Sprung an der Tellsplatte
Friedrich Schiller, Wilhelm Tell, Vierter Aufzug, Erste Szene

Bürglen, am Eingang des Schächentals, gilt als Geburtsort des Freiheitshelden Tell. In Bürglen steht eine der drei Tellskapellen. Die 1582 errichtete Gedenkstätte gehört zu den frühsten Tell-Erinnerungsstätten in Uri. Im Tellendorf befindet sich die Tell-Statue von Joseph Benedikt Curiger und das Tell-Museum.

Attinghausen

ATTINGHAUSEN

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Ja, es ist ohne Beispiel, wie Sie's treiben!
Auch unser edler Herr von Attinghausen,
Der noch die alten Zeiten hat gesehn,
Meint selber, es sei nicht mehr zu ertragen.

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Walter Fürst im Gespräch mit Werner Stauffacher (Drei-Männer Szene)
Friedrich Schiller, Wilhelm Tell, Vierte Szene

Die Burg Attinghausen erhebt sich mitten im gleichnamigen Dorf. Die jetzige Burgruine steht inmitten einer älteren und umfangmässig weit grösseren Anlage. Diese reicht ins frühe 12. eventuell sogar ins 11. Jahrhundert zurück. Eine erste Ausgrabung stellte die These auf, dass die Burg um 1259 gewaltsam zerstört wurde. Eine zweite Ausgrabung datiert das Datum der Aufgabe um 1370 und entzieht der gewaltsamen Zerstörung die historische Grundlage. Die Burg war zeitweise Sitz der Freiherren von Attinghausen. Die Burganlage steht heute im Besitz des 
Historischen Vereins Uri.

Zwing Uri

ZWING Uri

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Zwing Uri soll sie heißen,
Denn unter dieses Joch wird man euch beugen.

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Antwort des Fronvogts auf die Frage des Steinmetz
Friedrich Schiller, Wilhelm Tell, Erster Aufzug, Erste Szene

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Friedrich Schiller hat in seinem "Wilhelm Tell" die Burg Zwing Uri irrtümlicherweise nach Altdorf verlegt. Die Ruine befindet sich jedoch auf dem Felskopf Flüeli oberhalb von Amsteg an der Gotthardstrecke. Der Name Zwing Uri und die Zerstörung der Burg werden im Weissen Buch von Sarnen von 1470 erstmals erwähnt. Der Felskopf war bereits um 1150 besiedelt worden. Im frühen 13. Jahrhundert wird das zentrale Haus der bäuerlichen Hofanlage durch einen mächtigen quadratischen Turm von über 9 Metern Seitenlänge ersetzt. Ausgrabungen führten zum Ergebnis, dass der Turm zwischen 1310 und 1320 im Rahmen von Erweiterungsbauten aufgegeben wurde. Die Anlage wurde in der Folge ganz dem Zerfall preisgegeben. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden die Steinen der Ruine zum Bau eines Wirtshauses verwendet. 1928 kam die Ruine in den Besitz des Schweizerischen Burgenvereins. Die Ruine wurde instand gestellt sowie Haus und Stall abgebrochen.

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