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Der Wettbewerb um den Auftritt für die Tellspiele 2020 ist entschieden

 

Fünf Grafikateliers hat der Vorstand der Tellspiel- und Theatergesellschaft eingeladen, einen Vorschlag für den Werbeauftritt und das Plakat der Tellspiele im nächsten Jahr zu erarbeiten. Aus dem Wettbewerb ist nun das Altdorfer/Luzerner Grafikatelier Lina Müller, Luca Schenardi und Megi Zumstein als Sieger hervorgegangen.

 

Die Aufgabe war klar formuliert: Das Plakat soll die traditionelle Modernität der Altdorfer Tellspielaufführungen aufzeigen und insbesondere einen engen Bezug zur Inszenierung Tell 2020 der Innerschweizer Regisseurin Annette Windlin herstellen.

Aus dem Wettbewerb ging das Altdorfer/Luzerner Grafikatelier Lina Müller, Luca Schenardi und Megi Zumstein als Sieger hervor. "Der Werbeauftritt für die Inszenierung Tell 2020 kommt frisch und ungewohnt daher und spricht daher den Betrachter emotional an", lässt sich die Regiesseurin Annette Windlin zitieren. Mit der verfremdeten Darstellung des Telldenkmals wird ein grosser Wiedererkennungseffekt erzielt. Das allseits bekannte Bild wird durch den Bolzen der Armbrust und eine leichte Feder hinterlegt. Diese weisen sowohl auf die Gewalt wie auch auf die Sanftheit im Spiel und im Ausdruck der Darsteller hin. Beides steht symbolträchtig für die wichtige Frage in Windlins Inszenierungsidee: Die Hauptfigur selber ist fürsorglicher Familienvater wie auch Mörder des Tyrannen Gessler. Unüberhörbar stellt sich die Frage: Wo hört das Wehren auf, wo beginnt das Rächen.

 

Schillers Tell ist zeitlos. Steht der Pfeil Tells in der Hohlen Gasse für den gerechten Tyrannenmord oder die persönliche Rache eines Gedemütigten? Jedenfalls bildet er den Höhepunkt und die Erlösung aus Unterdrückung und Willkür. Mit dem Schuss und der folgenden Befreiung von Vögten und Burgen legt sich wieder Frieden, Selbstbestimmung und Gerechtigkeit über das Land. Nach dem scharfen Bolzen wiegt die sanfte Feder auf den Boden. Doch mit Johannes Parracida,

dem schwäbischen Königsmörder, wird diese Ruhe am Ende des Stücks nochmals hinterfragt. Eine abschliessende Antwort gibt die Inszenierung nicht.

Die Fragen des Stücks sind auch heute immer wieder präsent. Ist das Handeln richtig? Wo soll man sich wehren? Wo stecken allenfalls unter falschem Mantel mehr Neid und Rache hinter dem Handeln? Die Fragen stellen sich immer wieder und lassen sich oft nicht eindeutig beantworten. Tell 2020 soll zum Denken anregen.

 

Der Werbeauftritt kommt erstmals an der Fête des Vignerons in Vevey zum Tragen. Eine Delegation der Tellspiele Altdorf wird am grössten Winzerfest der Schweiz, das nur alle zwei Jahrzehnte stattfindet, den Kanton Uri vertreten. Dieser Kantonstag, der mit den benachbarten Zentralschweizer Kantonen und dem Tessin gefeiert wird, findet am Samstag, den 27. Juli 2019 statt. Mit dem Logo für Tell 2020 werden die Tellspieler einen traditionell modernen Kanton Uri vertreten.

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© Tellspiel- und Theatergesellschaft Altdorf, Postfach 907, 6460 Altdorf

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